Ich war im flirrenden Raum. Minutenlang. Sechszig? Neunzig? Die Ritter konnten sich nicht entscheiden. Eine Fontaine wanderte über die Bühne. Eigentlich war es eine Ufolandung. Aber ihr könnt es als Mutprobe sehen. Als Aufmerksamkeitsspiegelung, die dich, dich und mich vorführt ; in unserer kleinlichen Art, die Dinge konfliktfrei und niedlich zu gestalten. Damit es keine Unruhe und kein Anecken gibt. Es blieb still und doch hat dieser Abend von Mette Ingvartsen gestaltet viele, viele Zellen in Bewegung gebracht. Die beliebige Masse wird sich von der Trägheit lösen und doch die Antwort auf die Frage aller Fragen …
Mai 2014
Ein Sprachroulette, Gitarre, Schnaps, Balkan, Liebe. Das sind Gestatten, Schulz. Ich hatte das Konzertvergnügen zum Bremer Kunstfrühling. Kann mich nur wiederholen. Songumdeutungen lassen das Gemüt nicht im tristen Regen stehen. Eine aus dem Nichts erscheinende Beschwingtheit macht sich schon nach ein paar Takten breit. Ja. Komm mit auf die Transitstrecke zur Schulzschen Heiterkeit.
Können wir nicht nachmachen. Die können das wirklich.
Fetzen strömen durchs Netz. So viele Wörter. Worte und noch mehr Worte, nichts als Worte. Eine neue Würfelung ergab das Songfragment „important information“. Das ist gerade in Bearbeitung und wird hier in der Urversion ungeschnitten ohne chichi veröffentlicht. Melancholisch-unperfekt. Lieber doch nicht anhören? Muss ja nicht.
Habe den Matchstick Garden von Noted ausprobiert. Pfefferminze hat sich im Miniformat so langsam durch die Blumenerde gekämpft. Wirklich erfreulich. Gekauft hatte ich den Matchstickgarden bei Plantu.
Das Rheinsberger Rennen rückt näher. Die Saison ist in vollem Gange. Da braucht es mehr Kutterbilder. Katharazzi konnte ich für einen Kutterausflug gewinnen. Da soll mein Kutterbild „Riemen vor Hintergrund“ nicht fehlen. Ich bin übrigens gar nicht mit von der Rheinsberger Partie. Leider. In Gedanken aber schon.
Ich bin über den Pandaberg, ins tiefe, dunkle Tal von Penguins and Pandas, dabei noch durch den schaurigen Close your Eyes Wald. Ausgeweitete erste Berührungspunkte von Extended Teenage Era sind überhaupt an allem schuld. Ja. Da fehlte noch eins: the pin. Habe mir mutwillig nichts darüber durchgelesen und mutwillig meinem Fantum gefröhnt. Ich bin davon überzeugt, dass mich kein anderer als Samir Akika zum Tanztheaterschauen hätte bringen können. In Close your eyes habe ich mich in einen traurigen Traum versetzt gefühlt. Den Nebel in der Lunge und den Untergang am Horizont. The Pin wird meiner Meinung nach wieder vielschichtiger. Es ist komisch, traurig. Erzählt von Neid. Von Perfektion. Ich werde langsamer, wenn ich überholt werde. Ist mir jemand auf den Fersen, also knapp hinter mir, werde ich schneller. Der Wettbewerb und doch die Komik darin, das ist vielleicht ein Thema.Am Samstag, 3.Mai zum letzten Mal im Theater Bremen.
Kann mich nur wiederholen: probiert das Tanztheater aus!