Elternsegen heißt das Schiff. Auf der Weser gesichtet im kalten Ostwind. Ich wundere mich über den Namen. So viel Einsamkeit und Zweisamkeit auf Binnenschiffraum. Irgendwie sehr positiv, dieses Elternglück. Es ist im eigentlichen Sinne ja auch ein Glück.
Dezember 2014
Ja. Es ist Winter und schnell mal braucht man ein Last-Minute-Geschenk. Wieso eigentlich nicht was mit Blumen? Und wieso keine Brosche? Ich hatte noch einen praktischen Stoffrest aus Wollwalk und das Blumenkopfkino vom Adventsbacken. Los geht’s also. Warum ich also das praktisch zum Wollwalk geschrieben habe, ist ganz einfach. Wollwalk muss nicht versäumt werden und lässt sich daher leicht verarbeiten. Das schreckt dann auch Anfänger oder Näh-Anarchistinnen wie mich nicht ab.
Wenige Steps bringen mich also zum Broschenpotpourri, was nichts anderes hier ist, als eine Dreierversammlung von Broschenideen. Potpourri nenne ich es nur, aufgrund der Mischung.
Erster Schritt: Wollwalk platzieren und die Blumenform, hier eine Plätzchenform, auf den Stoff legen. Die Umrisse abzeichnen. Die Form ausschneiden. So entstehen erst einmal „nackige“ Blumen.
Zweiter Schritt. Dekorieren. Dekorieren. Dekorieren. Hier ist alles möglich. Einmal habe ich aus einem Blumenfleecerest eine pinke Blume für die Brosche ausgeschnitten und mittig angenäht.
Einmal sollte es eine sehr perlige Angelegenheit werden. Rotbraune Perlen eines kaputten Kinderarmbands habe ich hier recycelt und gleich noch eine hellrosa Stickerei mit Perlgarn dazugesetzt.
Nummer drei kommt mit roten Kreuzstickakzenten einer lässigen Umsäumung und der türkisen Riesenperle daher.
Ja. Ich muss schon sagen, das Experiment Broschen-Potpourri muss ich unbedingt wiederholen. Die Broschen könnten offizieller Merch zum Blumenbrigadenblog werden. Oder was sagt ihr? Eigentlich ist das Projekt so überschaubar, dass man es auch gut in kleinen Gruppen herstellen kann und wunderbar nebenbei noch klönen kann. Und was machen wir damit? Auf eine Mütze oder eine Tasche oder als Brosche mit Sicherheitsnadel.
Schon der Anblick lässt mein Kopfkino rattern. Das sind doch Franzbrötchen. Neeeiin. Es sind Mozzarella-Dinger. Herzhafte Fett-Teile für die Mittagspause, den gemeinen Schulungsgänger. Für zwischendurch und salzig. Fett nicht zu knapp. Das bringt mich darauf, ein Fantasierezept zu schreiben, für jene herzhaften Franzbrötchen, die eigentlich Mozzarellafächer heißen.
Ob das Fantasierezept zu den herzfhaften Franzbrötchen gelingen könnte? Hier der Vorschlag für die Mozzarellafächer.
So könnte das Rezept aussehen:
Mehl in eine Schüssel geben. Die Hefe im lauwarmen Wasser auflösen und zusammen mit dem Salz und dem Fett zum Mehl geben. Alle Zutaten mit den Händen oder dem Knethaken zu einem glatten Teig verkneten. Zugedeckt an einem warmen Ort etwa 30 bis 40 Minuten gehen lassen. Das Teigvolumen sollte sich verdoppelt haben.Den Teig nach dem Gehen noch einmal kräftig durchkneten. Auf der bemehlten Arbeitsfläche zu einem Rechteck von 30×25 cm ausrollen.
Die gut gekühlte Butter in dünne Scheiben schneiden und auf eine Teighälfte legen. Die andere Hälfte darüber schlagen. Die Teigränder zusammendrücken und unter das Teigstück schieben. Auf der bemehlten Arbeitsfläche zu einem Rechteck von 30 x 50 cm ausrollen.
Von der Schmalseite her 1/3 der Teigplatte zur Mitte hin einschlagen und das letzte Drittel darüber klappen, so dass drei Teigschichten übereinanderliegen. 15 Min. kühl stellen.
Dann den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche auf eine Größe von 80 x 40 cm ausrollen. Mit Tomatensauce bestreichen. Gewürze vermischen und gleichmäßig auf den mit Sauce bedeckten Teig streuen. Danach Mozzarellawürfel auf der Platte verteilen. Die Teigplatte von der Längsseite her zu einer 6 cm breiten abgeflachten Rolle aufwickeln. Die Nahtstelle soll unten liegen. Die entstandene Rolle aus Teig in 4 cm breite Stücke schneiden. Jedes Stück mit einem Kochlöffelstiel parallel zu den Schnittflächen kräftig eindrücken. Im Abstand von mindestens 4 cm auf zwei mit Backpapier belegte Backbleche setzen und zudecken. Die Mozzarellafächer auf dem Blech, das zuerst gebacken wird, 15-20 Min. an einem warmen Ort gehen lassen; das 2. Blech kühl stellen, damit der Teig langsamer aufgeht. Im vorgeheizten Backofen auf mittlerer Einschubleiste bei 200°C 25 Min. backen.
Zutaten für 20 Portionen:
Für den Teig:
500 g Mehl
40 g Hefe
1 EL Salz
250 ml Wasser, lauwarm
70 g Butter
1 Prise(n) Oregano
Für die Füllung:
200g Butter
1 EL Salz
2 TL Majoran und Thymian
2 Mozzarella
Tomatensauce
Mehl zum Ausrollen
Fett für das Blech
Wunderbar. Mein einziges Rennen in diesem Jahr waren die Nationals in Bremen. Oder sind gewesen. Eine bunte Mischung aus verschiedenen Bremer Teams hat sich im Nordpull-Team versammelt. Mit dabei waren unter anderem Teile der HanseStromer, Kolbe lebt!, AS Lightnings, Entenjäger, Gno Motion und Dynamo Damen.Teile der neuen Likedeeler Bremen haben auch noch in späteren Durchgängen Pullkraft beigesteuert. Wir haben nie zusammen trainiert und waren wirklich sehr bunt gemischt.
Rennablauf:
In diesem Jahr hat sich die Rennordnung verändert. Eigentlich war das immer ein Rennen nach dem k.o. -Prinzip. Drei Kutter-Teams treten jeweils gegeneinander an und nur der Gewinner kommt weiter.
In diesem Jahr wurden die Regeln verändert. Das drittplatzierte Team scheidet jeweils pro Rennen aus. Erster und zweiter Platz kämpft weiter. Schöne Sache für all jene internationalen Teams, die eine weite Anfahrt hatten und somit oft doch zweimal pullen konnten.
Rennstrecke:
Die Rennstrecke hat sich nicht verändert. Startpunkt ist der Fahnenmast gegenüber der Kommode. Ziel ist der Martinianleger. Spannend sind ja auch die Insider-Theorien über Rennbahn (innen-mitte-außen) und Kutter. Die drei Kutter PullPosition, Trinaut und SlomanHunter waren für das Rennen eingeteilt. Ich kann nur sagen, das beste Rennen war im Sloman Hunter, dem Kutter, in dem ich trainiere. Vielleicht war es die Gewohnheit. Den Aushang musste ich einfach festhalten.
Der Tag
Das Internationale Kutterpullen ist immer am Samstag vor dem ersten Advent. Das ist leicht zu merken. Das bedeutet auch, dass es richtig kalt werden kann. Spannend sind die verschiedenen internationalen Teams. Erstmals war ein Team aus Dänemark dabei. Frankreich und Belgiens sind ebenso vertreten wie Slovenien. Wahrscheinlich ist es so etwas wie ein inoffizielles Klassentreffen der Kutterpuller Europas. Vielleicht übertreibe ich aber auch ;-). Der Renntag beginnt gegen 8:00 Uhr. Das erste Rennen lief um 8:30. Beteiligte und Unbeteiligte aus Flohmarkt, Schlachtezauber Weihnachtsmarkt, Promenade und Sport bilden das Publikum. Die Renndurchgänge sind ungefähr 20min lang. Mit immer gleichem Ablauf. Schlepper (Fortuna) zieht die drei Kutter samt Mannschaft zum Startpunkt. Leinen los. Startsignal und schwupp sind wir im Rennlauf. Gegen 16:00 ist das Rennen entschieden. Abends findet meist (mindestens) eine Party statt.
Fazit:
Ich bin begeistert. Die Internationalen waren ein wunderbares Erlebnis. Das Nordpull-Mix-Team hat unheimlich harmonisch zusammengespielt. Alle waren mit viel Freude dabei und haben einen wirklich sensationellen Platz 6 herausgepullt.
Persönlich ist neben der Rennerfahrung die Perspektive aus dem Schlepper hochinteressant gewesen. Ich bin ein wenig sehr angetan von der Fortuna.
Die Urkunde!