Eine kleine Hausmesse zu Wein und Essen in der Neustadt. Ich bin in der Duckwitzstraße, denn der Weinhandel Vivo lo Vin veranstaltet eine Messe* rund um das Thema Wein und Essen. An verschiedenen Probierstraßen konnten man sich auf eine Weinsafari begeben. Einzelne Winzer haben ebenfalls ausgestellt. Parallel fanden Seminare zu Käse, Kaffee und Wein statt, und das alles in einer freundlichen Sonntagsatmosphäre.
Es prickelt, Wein, Crémant, Champagne
Kann ich wirklich alles aufzählen, was ich probiert habe? Ich habe mich auf Weißwein und Sprudel konzentriert, mit wenigen Ausflügen in den Rotweinbereich.
Einer der ersten Weine, war ein frischer, weißer Sommerwein der mich wirklich mit Pfirsich-Andeutungen im Aroma ebenso wie mit Ideen von Lindenblütenduft verzaubert hat. Für mich auch ein Kauftipp zum Hauswein, denn er war mit 6 Euro ein sehr erschwinglicher Vivo lo Vin Deutscher Weißburgunder aus der Pfalz, wobei ich nicht weiß, ob dieser Preis auch im regulären Ladenverkauf so garantiert wird. Zum gebratenen Welsfilet sollte ich später einen Riesling von Wittmann. Letztlich wirklich beeindruckt hat mich ein spanischer Bio-Wein: Falcata Gewürztraminer Moscatel, der ebenfalls mit unter 10 Euro auch ein relativ realistischer Alltagswein werden könnte.
Cidre habe ich auch probiert. Es gibt dort einen trockenen Cidre aus der Normandie, der vielleicht mal das ein oder andere Galettes-Essen komplettieren könnte.
Nun will ich noch ein zwei Worte zur richtigen Sprudelabteilung sagen und muss zugeben, dass ich hier ganz gegensätzliche Erfahrungen gemacht habe. Ich habe von manchen Flaschen mehr erwartet und war von anderen überrascht. Letztlich kann ich gar nicht so viel über das warum sagen, es war einfach immer eine spontane und unmittelbare Reaktion. Ein lässiges, leichtes Erlebnis hatte ich mit dem Cava Mirgin Brut nature, der mir besser als sein höherpreisiger Tischnachbar Cava BRUANT Brut Natural gefallen hat. Umgehauen hat mich der Franciacorta Brut, der aber wirklich in einer oberen Liga spielt. Einem Hinweis folgend, kam ich noch auf den Cava Funambu, der den Franciacorta nicht schlägt, aber schon eine tolle Sektwahl für mittelwichtige Anlässe.
Entdeckung Rumänien
Ich hatte Rumänien als Weinanbaugebiet vor vielen Jahren eine zeitlang auf dem Radar. Frankreich und Italien hatten mich aber inzwischen zu sehr beschäftigt. Da war ich wirklich inspiriert, mal ein paar rumänische Weine an einem Winzerstand zu probieren. Hier waren weiße und rote Weine vertreten. Gerade der Aligote La Sapate (DOC Podgoria Sarica Niculitel), fair produziert, hat mir gut gefallen.
Comté, Quark und Käthe
Neben Wein waren auch Stände zu Käse oder Kaffee zu finden. Im Hof überschlugen sich die Optionen, von Welsfilet, über Austern bis zu Kuchen oder Streetfood. Ich habe mich für das Welsfilet an Spargelsalat entschieden. Guter Wein und gutes Essen. Im Laufe des Nachmittags fanden verschiedene Seminare zu Wein, Käse und Kaffee statt. Ich war zu beschäftigt und auch zu verplant, mich da vorher anzumelden. Die Eindrücke und Gespräche auf dem Gelände waren mir Inspiration genug. An dem Käsestand von Nussbaum konnte ich nicht vorbeigehen und musste einfach ein Stück Comté mitnehmen. Gerade geniesse ich ein Stückchen davon und bin sehr angetan. Hallo auch an die Lilienthaler Biomilch und an die Butendieker Frischkäseleute. Ich schätze den Austausch mit Leuten, die mit viel Liebe über ihre Lebensmittel sprechen. Klar ist es auch Werbung für ihr Produkt. Trotzdem kam es sehr echt und offen rüber.
*Glückliche Umstände haben mich auf die Gästeliste der Messe gebracht. Allerdings ohne Verpflichtungen. Alle Eindrücke basieren auf meinen persönlichen Eindrücken. Die weiteren Ausgaben habe ich selbst bestritten. Danke an Diane und Vivo lo Vin für die Einladung.
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