Ist die Geschichte trauriger, wenn das ankommen des verlorenen Tieres dokumentiert wird? Bin auf Rumpelwalds Reaktion gespannt.
Bremen
Jetzt ist schon wieder fast eine Woche vergangen seit Bremen in ein paar Messehallen den ein oder anderen coolen Moment hatte. Neben dem fahrrad.markt.zukunft war auch erstmalig die Passion Sport auf dem Plan.
Im Grunde reichen ein paar Aufzählungen von vertretenen Gegenspielern um den Charakter der herrschenden Vibes zu umschreiben.
BMX und Liegerad. Surfbrett und Elektrorad. Aloha und Bohnenkaffee. Melkhuis und Bagel Brothers. Schlittschuhlauf und Kletterpartie. Geocaching und Radwanderung. Skateboard und Tierschutz
Freue mich aufs nächste Jahr.
Meine erste pl0gbar war das. Intern hatte ich das für mich als Internetstammtisch definiert. Wobei ja die Begriffe Stammtisch und Internet irgendwie aus zwei Welten kommen. Am Ende aber haben sich alle Vorteile vom Stammtischbegriff mit dem üblichen Vortragsattributen gemischt.
Es ging im wesentlichen um dreierlei: eBooks (Björn) , location based games (Marius) und geocaching (Eva).
Eine wahrliche, ehrliche Expertise wurde von den Referenten präsentiert. Die unterschiedlichen Vortragsstile und Persönlichkeiten haben einen ganzen Abend Herzlichkeit und Austausch auf Augenhöhe garantiert. Zunächst war ich ja eher beunruhigt, in eine Informatikerveranstaltung zu platzen. Nö. Es herrschte interdisziplinärer Austausch.
Zur Location kann ich nur sagen: Gratulation an Norbert und das AAA. Dieses elementare Hafenfeeling in der Abfertigung war wirklich toll.
Im traurigsten Einkaufszentrum der Welt, na zumindest im traurigsten Einkaufszentrum der Freien Hansestadt Bremen spielt das richtige Leben.
Wieso sonst sollte es traurig sein? Hier sind Freiflächen und tote Winkel, keine Aktionsoptimierung aber: eine Sandskulptur. Das Hansa Carré appelliert an die gläubigen Christen oder erinnert zumindest an das bald bevorstehende Weihnachtsfest. Ein Sandarrangement inmitten von Super-Angeboten, Restposten, Massagesesseln, Billigrädern. Ist bestimmt nett gemeint.
Die neue DDR liegt im Westen, tief im Westen. Das sind nicht nur die Berge und Täler. Nein. Es sind die Häuser und Verklinkerungen. Es ist das braune Spiegelglas und die beigen Bäder in Mietshäusern. Der Kölner Sanitärstandard und der Duft nach frisch gedruckter BUNTE oder GALA.
Kaugummis mit Zucker, betagte Rentner. Zum Beispiel Itzehoe. Yeah. Unbrisant sitzt es dort im Norden und doch findet sich in der Innenstadtperipherie diese kleine Musikinsel. Ein Musikcafé voll mit Berufsjugendlichen, Schallplatten und Bohnenkaffee/Bier-Ausschank. Die Welt ist noch in Ordnung: es gibt den Horten.
In Bremen findet sich auch die ein oder andere Insel der BRD.
Bei Feinkost Webner in Schwachhausen fallen alle nicht namentlich bekannten Kunden sofort auf. Prompt wird einem kein schöner Tag gewünscht. Im Lestramarkt geht alles ganz serviceorientiert ab. Eine tolle Weinecke. Fleischtheke mit Nummernziehvorrichtung. Minutiöse Beratung.
Das Renovierte in Bonbonfarben finden wir in Leipzig, Köthen oder Rostock. Der Darß ist frisch gepflastern, gleich einem Schnellrestaurantparkplatz. Auch in Binz findet sich der Urlauber im Ordentlichen, seelenlosen Universum wieder.
à suivre
Gnatzköppe sind überall. Die gute Nachricht. In Bremen gibt es onlife-Veranstaltungen die zeigen, dass es doch eine nette, internetaffine Szene gibt, für die das social in social media nicht nur auf dem Bildschirm steht, sondern auch in die Tat umgesetzt wird. Die Social Bar am ersten Oktober war ein Erfolg. Soweit ich das einschätzen kann. Besonders, weil sich auch die ein oder anderen Ansinternetherantaster eingefunden haben. Ohne Scheu wurden für die einen die einfachsten Sachen erklärt und Sekunden später tiefste Fachgespräche geführt. Völlig ohne Arroganz. Eine echte Social Bar eben.
Gratulation!
Socialbar Bremen Trailer from Lars Klatte on Vimeo.