Ich will nicht so viel schreiben. Jetzt also mein erster re:publica Tag in Form von Sketchnote-Auszügen. Zieht es Euch rein. Ich bin noch immer begeistert und werde sicherlich am zweiten #rp15 Tag weitermachen.
Inspiration
Das BloggerInnen-Klassentreffen in Berlin, die re:publica bietet viele Vorträge. Dinge, die man schon weiß, Dinge, die man vermutet und Dinge, die richtig überraschend sind. Eigentlich bin ich nur durch sogenannte Überredung in den Sketchnote-Kurs geraten. Ja. Aber das dann doch mit vollem Elan. Jetzt also weiß ich, wie ich Notizen visualisieren kann und habe das am ersten #rp15 Tag gleich umgesetzt.Hier seht Ihr meine ersten Gehversuche in Sachen visueller Notiz. Ich muss das mal in anderen Worten fassen, denn Sketchnote..schreibe ich das eigentlich gerade falsch? nervt mich als Begriff schon dolle. Egal.
Dank an @sabrittas @annalena @ralfa
Ich kann mich nicht entscheiden. Soll ich Euch wirklich von meinen Lieblingsbüchern erzählen? Gerade erinnere ich mich an Boris Vian „Et on tuera tous les affreux“ „Wir werden alle Fiesen killen“. Der Oberflächlichkeit, Krimi und Prinzipien aufs Korn nimmt.
Die geplante Ausrottung der Häßlichen schlägt um, weil die Schönen sich vom anderen viel mehr angezogen fühlen.
Warum nicht übertragen auf jetzt. Stellt sich doch die Frage, ob wir in unserer Like-Suppe, als 24/7 Dauerliker nicht auch irgendwann in die Situation kommen, und das Sperrige mögen. Bevorzugen. Ja alles kippt und plötzlich Trolltum der neue gute Kinderstubenton ist. Ich glaube es nicht. Ich mag das Gedankenspiel trotzdem. Und ich mag all die anderen Gedankenspiele bei Boris Vian. Ein Ingenieur, der Jazztrompeter ist und begnadeter Schriftsteller.
Alles Gute so verspätet zum Geburtstag, Anna Atkins! Du bist also am 16. März 1799 geboren und heute, genau heute hat Google an dich gedacht. Botanikerin und Illustratorin bist du gewesen. Hast für den Vater die Bücher gestaltet. Aber deine Cyanotypie-Fotogramme sind mir gleich ins Auge gefallen. Blätter, Blumen auf lichtempfindlichen Untergrund gelegt und lange belichtet. Ich habe es selbst schon probiert und finde dieses Verfahren zu verzaubernd. Das Solar Fotopapier bei Monochrom macht wirklich Spass. Hier versteht man den Zauber der Fotografie
Ach die Hausschuhe waren noch zu monoton. Glücklicherweise waren noch Perlen aus einem vergangenen Perleneinkauf vorhanden. Die habe ich noch eben aufgestickt:
Allerdings kam die Stopperproblematik noch auf mich zu. Ich habe einfach Sohlenlatex gekauft und ein mehr oder weniger gleichmäßiges Muster auf die Sohlen getupft. Erinnert ein wenig ans Backen.
Hmm.
Jetzt ist es fertig und die Anprobe hat ergeben: zu klein! Da muss ich eine neue Runde loslegen. Also trotz vorbildlicher Filzprobe und sorgfältigen Schritten, ist es zu klein geworden. Aber: ich werde es wieder tun. Und: es wird sensationell!
Revolver 31 ist raus. Jetzt im Briefkasten gelandet. Nicht mal mein Abo. Ich schnappe mir das Heft und lese die Buchstaben weg. So als ob der Erstlesende, die Erstlesende das Heft beschlagnahmt.
In der Ausgabe 31 gibt es viele interessante Themen. Eigentlich will ich zunächst über Günter Stahnke lesen. Filmproduktion in der DDR-Diktatur. Aber der Drehbuchautor Razvan Radulescu im Interview hält mich gefangen. Ich mag diese langen Intervies. Radulescu erzählt von seinen Anfängen als Filmemacher. Ja so nebenbei. Die Art, wie Geisteswissenschaften studiert wurden. Ich habe überhaupt keine Ahnung von der rumänischen Filmszene der 80er und 90er Jahre aber das Interview im Revolver macht Bock mehr zu erfahren. Und: das Heft sieht mal wieder grandios aus.
Aus Stoffresten habe ich in einer Nacht „mal eben“ ein kleines Kleid genäht. ich habe eine Anleitung gefunden, wie man selbst einen Raglanshirt-Schnitt entwirft.
Nach dem Kopieren ging es los. die gelben Ärmelteile wurden angesteckt und dann genäht.
Jetzt war noch die große Entscheidung, ob zur Abwechslung noch eine Tasche auf das Vorderteil kommt. Jaaa. Das war innerlich ein klares ja. Ich habe in der Nacht ganz unbürokratisch aus einem Band und einem weiteren Rest gelbem Sweatstoff also eine Tasche ausgeschnitten und dann aufgesteckt.Das Ankerband gibt noch einen weiteren Akzent in rot. Ist dann nicht so trist.
Erst als die Tasche am Vorderteil befestigt war, habe ich die Seitennähte geschlossen. Danach wollte ich den Vogeldruckstoff noch verarbeiten. Dieser Stoff wartet schon einige Wochen, ähm Monate auf seine Verarbeitung. Er wurde auch schon bespielt. Daher dachte ich, dass das sicher gut ankommen würde. Also mal eben 20cm Stoff breiter als der Umfang abschneiden und in Falten am Kleid feststecken. Drübersteppen: fertig. Jetzt noch den Saum an Ärmeln und Ausschnitt umsteppen: das Kleid ist fertig. Es ist ein schönes Stoffpotpourri.
Die Dokumentation zum Bremer Kunstfrühling 2014 ist jetzt online. Der Film „Nächster Halt: Horizont“ von Markus Wustmann ist ein Essay über die Künstler des diesjährigen Kunstfrühlings.
Hierzu habe ich ein vollkommen unjournalistisches Interview mit Markus geführt.
Blumenbrigadière: Lieber Markus, was soll das?
Markus: Was?
B: Denkst du, das merkt keiner?
M: Doch, davon bin ich eigentlich ausgegangen. Das es nicht so kam, ist natürlich der Hammer.
B: Die Dunkelheit der ewigen Umnachtung?
M: Eigentlich nicht. Eher eine Art Helicopterism (geiles Wort, habe ich bei Jörg Colberg gelesen). Echt jetzt: es gab in der ersten Drehbuchfassung Hubschrauber. Daher die Lichter. Um auf deine Frage zurückzukommen: das Licht ist wichtig! Nicht die Dunkelheit.
B: Und Leute, die neben die Kamera sprechen? Mal auf die Uhr geschaut? 2014!
M: Hey. Es gab ja auch eine Art Beauftragung, einen Auftraggeber. Und ich glaube auch, dass die schmutzigen Wände sonst nicht funktionieren würden. Obwohl nein, das glaube ich eigentlich doch. Ich werde es beweisen! Zur Not posthum.
B: Na dann. Sonst noch was?
M: Ich fände es gut, wenn mehr Federball in Parks gespielt werden würde. Ohne Federball aber mit Schlägern.
B: Danke für das Gespräch.
M: Bitte.
Im Wollgeschäft kann man sich wie bei Elektroconrad fühlen. Fachgespräche über Lauflänge, Nadelstärke und Material lassen schnell erkennen, ob hier eine Expertin vom Pferd oder von Wolle spricht. Ich bin so auf Mittel-Niveau, was mein Expertinnendasein in diesem Bereich angeht. Habe auch mal den ein oder anderen schwachen Tag beim Wolleinkauf. Trotzdem möchte ich mal ein paar Vokabeln weitergeben, die das Leben in dieser Hinsicht leichter machen.
Lauflänge: Die Lauflänge ist auf dem Knäuel angegeben. Diese Länge bestimmt die Fadenlänge des Knäuels. Daher, immer schauen, ob die Lauflänge vergleichsweise kurz ist, dann bekommt man nicht soo viel für’s Geld. Es ist eben schwierig in Knäueln zu rechnen, die Grammzahl und die Lauflänge sind da wichtiger. Also: immer checken..sonst wird es ein teurer Spass oder gar das Projekt nicht fertig,weil das Garn alle ist.
Nadelstärke: Ist auf dem Wollknäuel angegeben. Das ist der Wert, der zeigt, welche Nadel verwendet werden soll. Steht da also 4,5 – 5, dann bedeutet das, dass eine Stricknadel in der Größe genutzt werden sollte. Am besten vor dem Einkauf zu Hause schauen, welche Nadelstärken man so besitzt und dann danach das Garn kaufen. Oder gar gleich dazukaufen. Bei der Nadelstärkengröße gilt, je größer die Stärke, desto dicker das Garn.
Qualität: Hier fällt mir kein richtiges Wort ein. Eine Freundin schaute nicht so genau hin und kaufte Filzwolle für einen Schal. Die kratzt und wird nach dem Waschen zu Filz. Also leider vollkommen unbrauchbar für das Projekt. Oft gibt es schöne Farben und tolle Preise, aber ein hundertprozentiger Plastikanteil ist meiner Meinung nach für viele Projekte nicht sonderlich angenehm. Daher: immer auf die Garnzusammensetzung schauen.