Ich rede nicht viel übers Essen hier. Vielleicht ändert sich das ja noch. Bei Avocados werde ich schwach und habe mich so einmal außer der Reihe entschieden, andere Avocadofreund*innen zu unterstützen. Sie haben ihre Avocadoliebe kanalisiert, so kanalisiert, dass sie eine fiktive Avocadopersönlichkeit erschaffen haben, die auf Postkarten verewigt wird.
Style
Die Bluse Mathilda aus der Cut ging mir nicht aus dem Kopf. Soll ich die nähen? Ziehe ich das Ding an? Dann kam in einer späteren Ausgabe eine neue Anleitung, den Blusenschnitt zu verlängern und somit ein Kleid zu nähen. Gesagt getan!
Ich habe einen sehr dünnen Stoff genutzt. Ziemlich dünn. Der Schnitt hat nur Seitennähte und keine Schulternaht. Das ist so eine Skizze, wie der Schnitt so ungefähr gedacht war. Irgendwie auch genial.
Man braucht viieeel Stoff. Außerdem war mir das erste Ergebnis noch zu weit. Ich habe das Kleid dann „freihändig“ mit der Overlock verkleinert. Insgesamt eine schöne Sache. Ich mag es leiden. Die Farben sind super. Allerdings würde wohl eine Bluse reichen.
Aktuell bin ich im Kleidfieber. Auf der Nähmaschinenherstellerseite habe ich ein Schnittmuster für ein eigentlich zu bestickendes Kleid gefunden. Das Schnittmuster ist kostenlos. Ich habe es abgewandelt und so schon drei Varianten genäht. Der Prototyp war in türkis. Da ich Baumwollstretchstoff verwende, musste ich keinen Reissverschluss einnähen. Endlich hatte ich das passende Kleid zu meinem Gürtel :-). Das Kleid ist denkbar einfach. Deswegen habe ich gleich noch eins in schwarz genäht. Hier habe ich einen Stehkragen hinzugefügt und mit dem Stickprogramm noch eine Borte auf die Nähte gestickt. Eigentlich aber, stört es mich immer, wenn ich nicht genug Taschen habe. Deswegen habe ich bei Nummer drei Nahttaschen eingesetzt. Wie man sieht, passen die genau an die ausgestreckten Ärmel.
Ach, ich muss ehrlich sein. Gerade nähe ich noch eine Fleecevariante. Vielleicht mit einem Gummizug oder einer Kängurutasche. Jede Kleidvariante soll anders aussehen.
Was soll ich damit machen? Eine Freundin kaufte sich Wolle für einen Schal. Erst als er fast fertig war, ist ihr aufgefallen, dass es Filzwolle war. Ohje. Der wird niemals waschbar sein, es sei denn, man mag so einen Schal in Brettform. Beim Waschen filzt diese Wolle extrem. Ist ja auch dafür gedacht.
„Kannste haben“ sagte sie. Nagut. Was mache ich nur damit? Erst einmal aufribbeln. Das ging bei der dicken Wolle ganz schnell.
Grundsätzlich ist das Prinzip Filzen in der Waschmaschine schon ganz nett. Habe mal eine kleine Kindertasche gefilzt. Ich brauche vielleicht mal ein paar Hausschuhe hier. Für das Kind in Größe 30 und für mich in 41.
Dann ging es ans googlen und grübeln. Ich verstehe selten die Anleitungen. Das macht mcih auch wahnsinnig. Die Wolle ist für Nadelstärke 7 oder 8 würde ich sagen. Die Anleitungen empfehlen einen Part mit dem Nadelspiel zu stricken. Leider habe ich in dieser Größe gar kein Nadelspiel. Nagut. Dann also weitergrübeln und ein Modell entwerfen.
Vorher die Filzprobe. Der eigentliche Krimi. Beim Filzen schrumpft das Strickstück einige Prozent.
Nachher so:
Ich fasse zusammen. Die Filzprobe ergab also bei einem Strickstück von 10 Maschen 1 rechts 1 links und 10 Reihen ein Strickstück von 10cm Breite und 7cm Höhe. Nach dem Filzen war das Stück 7cm breit und 5,5cm hoch. Also so eine ungefähre Verringerung von 45%. Gut. Jetzt muss ich nur noch das Modell irgendwie entwickeln.
Aus Stoffresten habe ich in einer Nacht „mal eben“ ein kleines Kleid genäht. ich habe eine Anleitung gefunden, wie man selbst einen Raglanshirt-Schnitt entwirft.
Nach dem Kopieren ging es los. die gelben Ärmelteile wurden angesteckt und dann genäht.
Jetzt war noch die große Entscheidung, ob zur Abwechslung noch eine Tasche auf das Vorderteil kommt. Jaaa. Das war innerlich ein klares ja. Ich habe in der Nacht ganz unbürokratisch aus einem Band und einem weiteren Rest gelbem Sweatstoff also eine Tasche ausgeschnitten und dann aufgesteckt.Das Ankerband gibt noch einen weiteren Akzent in rot. Ist dann nicht so trist.
Erst als die Tasche am Vorderteil befestigt war, habe ich die Seitennähte geschlossen. Danach wollte ich den Vogeldruckstoff noch verarbeiten. Dieser Stoff wartet schon einige Wochen, ähm Monate auf seine Verarbeitung. Er wurde auch schon bespielt. Daher dachte ich, dass das sicher gut ankommen würde. Also mal eben 20cm Stoff breiter als der Umfang abschneiden und in Falten am Kleid feststecken. Drübersteppen: fertig. Jetzt noch den Saum an Ärmeln und Ausschnitt umsteppen: das Kleid ist fertig. Es ist ein schönes Stoffpotpourri.
Dieser Schnitt aus dem Cut Magazin Nummer 10 hat es mir angetan. Einmal habe ich diese Jungs-Jogginhose in Eigenregie hergestellt. Ohne Taschen und Komplexitäten. Dann aber war im Nähkurs das Masterpiece an der Reihe. Diese wunderbaren Hosentaschen hätte ich nie, nie, niemals allein hinbekommen. Naja.
Das gelbe Exemplar habe ich hier schon vorgestellt. Jetzt wollte ich unbedingt noch einmal die Taschen lernen. Ich konnte mich beim besten Willen nicht mehr erinnern. Also los. Während des Blocknähkurses habe ich die Jogginghose in großen Teilen hergestellt und nun gerade fertig gestellt. Diesmal ist sie in der Farbkombi braun-apfelgrün entstanden.
Was die Taschen angeht. So habe ich ein paar Bilder gemacht. Vielleicht ist es so nachvollziehbarer.
Das Ergebnis sieht dann so aus:
im Close-up kann man die Taschen gut erkennen:
Als ich mit dem Stricken begann, hatte ich große Angst vor linken Maschen. Dieses komische Fadenrumschlaufendurchziehen. Neee, das war nichts für mich. Mein erster Schal war also kraus rechts, das heißt: Hinreiche rechts und Rückreihe rechts gestrickt. Das Garn zu dünn und dann kratzig und überhaupt in schwarz schlecht zu stricken. Ich mochte den Schal dann doch udn war als Backfisch traurig, als ich ihn verlor.
Kraus rechts habe ich jetzt überwunden. Eigentlich. Erst einmal kam ich über den Lanesplitter Rock wieder in Kontakt und dann noch über diese geniale Idee der verkürzten Reihen. Boar, verkürzte Reihen, werdet Ihr denken, neee, da schalte ich lieber ab. Aber: es ist einfach genial.
Strickröcke sind so schön. Und noch shcöner zu stricken. Keine lästigen Ärmel. Elastisch. Tolles Ergebnis ohne viele Vorkenntnisse. Ich habe also schon im vergangenn Jahr einen Kinderrock in verkürzten Reihen gestrickt. Da sist nicht alles.
Jetzt will ich so eine art Kleid machen. Noch ist nichts sicher. Vielleicht höre ich auch auf und trenne es auf. Aber nn habe ich das Cinque Garn mit Farbverlauf am Wochenende spontan eingesetzt. Das Kleid soll eine Rüsche haben und die stricke ich gerade.
Was sind verkürzte Reihen?
Normalerweise strikcht man hin und zurück. Verkürzte Reihen sind jene, die nur zu einem bestimmmten Punkt in der Reihe gestrickt werden. Man/Frau kehrt also nach einer gewissen Maschenanzahl schon „verfrüht“ um. Einfach genial. Damit bekommt das STrickstück diese fächerartige Form. Ich mag es sehr. Man muss wenig beachten, sollte es aber tun.
Anleitung für das Strickstück:
Ich habe mit Nadelstärke 5 35 Maschen angeschlagen. Die Reihen werden krauss rechts gestrickt. Also Hinreihe rechts und Rückreihe rechts. Alle paar Reihen, so zirka alle 5 Reihen drehe ich der Rückreihe nach 20 Maschen das Strickstück um und stricke zurück. Vor dem Umdrehen muss ein Umschlag gemacht werden. Sonst gibt es Löcher. Auf der Höhe 20 Maschen ist die ausgestellte Form sehr leicht über die volle Breite sichtbar. Denkbar ist aber auch, nur einen kurzen Teil so verkürzt zu stricken. Dann ergibt es einen geraden Rock mit nur kleinen Rüscheneffekt am unteren Ende. Probiert es einfach aus. Vielleicht an einem kleinen Probestück.
Yippieh! Cut Magazine Nummer 12 ist da!!!! Yeah! Ich freue mich. Das beste Dezembergeschenk überhaupt, wenn man nach einem stressigen Tag nach Hause kommt und von dieser Zeitschrift im Briefkasten überrascht wird.
Beim ersten Durchblättern bin ich wirklich angetan. Schon das Cover lässt vermuten, dass es ums Stricken geht. Die Ausgabe 4 vom Cut-Magazine hatte das Thema Stricken schon einmal ausführlich 2010 aufgegriffen. Da habe ich sogar erfolgreich eine Mütze gestrickt, und das obwohl ich Strickanleitungen fast nie verstehe.
Zurück zu Nummer 12. Sie ist wunderschön! Besticht durch coole Strickanleitungen. Ich werde mich wohl erstmalig an ein Norwegermuster wagen, denn die Anleitungen der Cut sind verständlich. Ansonsten gibt es viel zu steppen. Und beim Thema Nähen muss ich sagen, dass mir die neue Ausschneidehilfe für den Schnittbogen auf den hintern Seiten sehr gut gefällt. So kann man auf dem Bogenchaos viel besser den Überblick behalten. Stadt-Rat ist diesmal Helsinki. Wann wohl endlich mal Bremen dran ist ;-). Mehr verrate ich aber nicht. Kauft sie!