Bremen hat viele Gesichter. Ecken und Kanten. Künstlerecken und Kanten. Ballungsräume, jener kreativen Gesellschaft. An einem Ort hätte ich sowas nicht erwartet, neben dem Kraftwerk Hastedt. Eigentlich herrscht hier amerikanische Einkaufszentrumsatmo. Aber nein. Ich kann nicht nur der fulminanten Wehrschlossvergangenheit nachweinen. Hier ist das Ogohaus. Tausendmal den Radweg zum Hemelinger Hafen genommen. Einen Geocache irgendwo im Schnee gehoben. Einen unfreiwilligen Fast-Fahrrad-Stunt gemacht. Leute im Goliathhaus besucht. Aber sowas!
BBK
Die Dokumentation zum Bremer Kunstfrühling 2014 ist jetzt online. Der Film „Nächster Halt: Horizont“ von Markus Wustmann ist ein Essay über die Künstler des diesjährigen Kunstfrühlings.
Hierzu habe ich ein vollkommen unjournalistisches Interview mit Markus geführt.
Blumenbrigadière: Lieber Markus, was soll das?
Markus: Was?
B: Denkst du, das merkt keiner?
M: Doch, davon bin ich eigentlich ausgegangen. Das es nicht so kam, ist natürlich der Hammer.
B: Die Dunkelheit der ewigen Umnachtung?
M: Eigentlich nicht. Eher eine Art Helicopterism (geiles Wort, habe ich bei Jörg Colberg gelesen). Echt jetzt: es gab in der ersten Drehbuchfassung Hubschrauber. Daher die Lichter. Um auf deine Frage zurückzukommen: das Licht ist wichtig! Nicht die Dunkelheit.
B: Und Leute, die neben die Kamera sprechen? Mal auf die Uhr geschaut? 2014!
M: Hey. Es gab ja auch eine Art Beauftragung, einen Auftraggeber. Und ich glaube auch, dass die schmutzigen Wände sonst nicht funktionieren würden. Obwohl nein, das glaube ich eigentlich doch. Ich werde es beweisen! Zur Not posthum.
B: Na dann. Sonst noch was?
M: Ich fände es gut, wenn mehr Federball in Parks gespielt werden würde. Ohne Federball aber mit Schlägern.
B: Danke für das Gespräch.
M: Bitte.