Eingeengt im Zimmer. Bett, Fernsehapparat, Schnaps. Das gelangweilte und aufgewühlte Warten. Eigentlich eine tote Zeit und doch ein Vakuum, in dem kurz alles egal ist. Es werden noch keine Fragen gestellt und überhaupt stellt sich so eine Art Freiheitsgefühl ein.
Matthieu Svetchine
Neulich vor dem Bildschirm entdeckt. Die Serie Mr. Robot. Die erste Folge hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Der Hacker Elliot malocht tagsüber in einer Sicherheitsfirma und hackt sich nachts in das Leben anderer. Er nennt es Menschen lesen. Aus all den digitalen versteckten und offenen Hinweisen macht sich Elliot ein Bild und schreitet zuweilen wie ein Schutzengel ein. So ganz rosig ist das alles gar nicht. Seine Kindheit war nicht sonderlich leicht. Der Vater stirbt früh und tragisch. Die Mutter verarbeitet den Verlust durch besondere Boshaftigkeit. Elliot fühlt sich in Menschenmengen unwohl, er will nicht angefasst werden. Regelmäßig plagen ihn Angstzustände, die er mit Drogen zu bekämpfen versucht. Seine Sandkastenfreundin hat ihn in diese Sicherheitsfirma geholt. Da sitzt er nun und arbeitet für den Großkunden E-Corp. Evil Corp nennt er die Firma in seinen inneren Monologen. Überhaupt hält er den Alltag nur durch den ständigen Dialog mit seiner inneren Stimme aus.
Plötzlich trifft er Mr. Robot, der ihn in eine neue Dimension mitnimmt.
Revolution durch Hackerangriff?
Eine kleine Wortmeldung zum Theaterstück Dantons Tod. Aktuell ist das Büchnerstück im Theater Bremen in besonderer Fassung zu sehen.