Das Wort Craftbeer schwirrt durch alle Kanäle. Hier und dort sprießen neue Sorten aus dem Boden. Das Bierliebhaber*innen Land erwacht mit neuer Kreativität. Fast haben die Brauer*innen den Status von Winzern. So verwundert er nicht, dass auch in meinem Bekannten- und Freundeskreis ein paar Hobby-Bier-Brauer*innen auftauchen. Ich wurde von Floydinbremen eingeladen.
selbstgemacht
Die Bluse Mathilda aus der Cut ging mir nicht aus dem Kopf. Soll ich die nähen? Ziehe ich das Ding an? Dann kam in einer späteren Ausgabe eine neue Anleitung, den Blusenschnitt zu verlängern und somit ein Kleid zu nähen. Gesagt getan!
Ich habe einen sehr dünnen Stoff genutzt. Ziemlich dünn. Der Schnitt hat nur Seitennähte und keine Schulternaht. Das ist so eine Skizze, wie der Schnitt so ungefähr gedacht war. Irgendwie auch genial.
Man braucht viieeel Stoff. Außerdem war mir das erste Ergebnis noch zu weit. Ich habe das Kleid dann „freihändig“ mit der Overlock verkleinert. Insgesamt eine schöne Sache. Ich mag es leiden. Die Farben sind super. Allerdings würde wohl eine Bluse reichen.
Aktuell bin ich im Kleidfieber. Auf der Nähmaschinenherstellerseite habe ich ein Schnittmuster für ein eigentlich zu bestickendes Kleid gefunden. Das Schnittmuster ist kostenlos. Ich habe es abgewandelt und so schon drei Varianten genäht. Der Prototyp war in türkis. Da ich Baumwollstretchstoff verwende, musste ich keinen Reissverschluss einnähen. Endlich hatte ich das passende Kleid zu meinem Gürtel :-). Das Kleid ist denkbar einfach. Deswegen habe ich gleich noch eins in schwarz genäht. Hier habe ich einen Stehkragen hinzugefügt und mit dem Stickprogramm noch eine Borte auf die Nähte gestickt. Eigentlich aber, stört es mich immer, wenn ich nicht genug Taschen habe. Deswegen habe ich bei Nummer drei Nahttaschen eingesetzt. Wie man sieht, passen die genau an die ausgestreckten Ärmel.
Ach, ich muss ehrlich sein. Gerade nähe ich noch eine Fleecevariante. Vielleicht mit einem Gummizug oder einer Kängurutasche. Jede Kleidvariante soll anders aussehen.
Strickanleitungen sind für mich in den meisten Fällen unverständlich. Nun musste doch irgendwas mit der Filzwolle geschehen. Die Vorarbeit, also das aufribbeln und die Filzprobe sind getan. Jetzt also das Modell, was ohne Rundstricknadeln auskommen soll und schnell gehen muss. Ich bin ein ungeduldiger Mensch.
Ich stricke einfach ein Ysilon. Das Strickstück teilt sich irgendwann in der Mitte und bildet die Seiten und den Hacken.
Nach dem Zusammennähen geht es in die Waschmaschine. Trommelwirbel.
Was soll ich damit machen? Eine Freundin kaufte sich Wolle für einen Schal. Erst als er fast fertig war, ist ihr aufgefallen, dass es Filzwolle war. Ohje. Der wird niemals waschbar sein, es sei denn, man mag so einen Schal in Brettform. Beim Waschen filzt diese Wolle extrem. Ist ja auch dafür gedacht.
„Kannste haben“ sagte sie. Nagut. Was mache ich nur damit? Erst einmal aufribbeln. Das ging bei der dicken Wolle ganz schnell.
Grundsätzlich ist das Prinzip Filzen in der Waschmaschine schon ganz nett. Habe mal eine kleine Kindertasche gefilzt. Ich brauche vielleicht mal ein paar Hausschuhe hier. Für das Kind in Größe 30 und für mich in 41.
Dann ging es ans googlen und grübeln. Ich verstehe selten die Anleitungen. Das macht mcih auch wahnsinnig. Die Wolle ist für Nadelstärke 7 oder 8 würde ich sagen. Die Anleitungen empfehlen einen Part mit dem Nadelspiel zu stricken. Leider habe ich in dieser Größe gar kein Nadelspiel. Nagut. Dann also weitergrübeln und ein Modell entwerfen.
Vorher die Filzprobe. Der eigentliche Krimi. Beim Filzen schrumpft das Strickstück einige Prozent.
Nachher so:
Ich fasse zusammen. Die Filzprobe ergab also bei einem Strickstück von 10 Maschen 1 rechts 1 links und 10 Reihen ein Strickstück von 10cm Breite und 7cm Höhe. Nach dem Filzen war das Stück 7cm breit und 5,5cm hoch. Also so eine ungefähre Verringerung von 45%. Gut. Jetzt muss ich nur noch das Modell irgendwie entwickeln.
Dieser Schnitt aus dem Cut Magazin Nummer 10 hat es mir angetan. Einmal habe ich diese Jungs-Jogginhose in Eigenregie hergestellt. Ohne Taschen und Komplexitäten. Dann aber war im Nähkurs das Masterpiece an der Reihe. Diese wunderbaren Hosentaschen hätte ich nie, nie, niemals allein hinbekommen. Naja.
Das gelbe Exemplar habe ich hier schon vorgestellt. Jetzt wollte ich unbedingt noch einmal die Taschen lernen. Ich konnte mich beim besten Willen nicht mehr erinnern. Also los. Während des Blocknähkurses habe ich die Jogginghose in großen Teilen hergestellt und nun gerade fertig gestellt. Diesmal ist sie in der Farbkombi braun-apfelgrün entstanden.
Was die Taschen angeht. So habe ich ein paar Bilder gemacht. Vielleicht ist es so nachvollziehbarer.
Das Ergebnis sieht dann so aus:
im Close-up kann man die Taschen gut erkennen: