Schon wieder Turnover, diesmal: I would hate you if i could. Seid nicht bös‘ mit mir. Vielleicht musste ich die Entdeckung irgendwie feiern…
Ich will ja nicht sentimental sein, aber leider bin ich vollkommen anfällig für traurige Songs. Sicherlich bin ich damit nicht allein. Das Lied ist mir in diesem Jahr über den Weg gelaufen. Auf ungewöhnliche Art und sicherlich erinnert es mich an Personen, denen ich nicht oder nie lange böse sein kann. An Begegnungen erinnert es mich, die mich durch die Erkenntnis entwaffnet haben, dass die vorbehaltlose Sympathie überdauert. Ohne Vernunft. Ein sentimentales Lied ohne Traurigkeit von meiner Seite.
Songsketch
Was, denn, was ist denn, was willst du denn von mir? Kaum eine Band geht so unter die Haut wie Gewalt, am Freitag (14.12.2018) in Düsseldorf zum Weihnachtssingen zu sehen. Im Super 7000. Ich höre den Song gern, wenn es sich um mich herum zu sehr bauscht. Das erdet mich. Die Gefühle bei Gewalt sind kein Fake. Hört euch die Geschichten der Bandmitglieder an. Es ist nur so gut, weil es echt ist. Ja. Inzwischen gibt es viele weitere tolle Singles.
Mine und Fatoni, Schminke! ?Eigentlich nicht meine Baustelle, diese Musik. Aber eine liebe Freundin nimmt mich ab und an in diese Rap-Welt mit. Abends sitzen wir zusammen und spielen uns Dinge im Internet vor. Schminke hat mich eingefangen, vielleicht in so einem Kitschmoment, auch wenn der Kitschkrieg bei Trettmann stattfindet. Ist es einfach Befindlichkeit? Seid nicht geschockt. Irgendwie bin ich einfach froh, dass es in der Musikrichtung Texte gibt, die nicht frauenfeindlich sind und permanent von nicht einvernehmlichem Sex handeln. Gleichzeitige Inspiration hat mir ein temporärer Musiktippfreund gegeben. Aber das nur am Rande. Dieses Lied eignet sich ausgezeichnet als Zahnputzhit. Es eignet sich als Test, ob frau den ein oder anderen Menschen im Leben hat, der die Welt schöner macht. Ich bin froh, dass ich durchaus solche Menschen kenne, trotzdem aber den Druck nicht auf eine Person schieben würde. Lieber nicht. Mehrere Jahrzehnte ohne Hit. Egal. Habt einen schönen internationalen Tag der Menschenrechte.
Ein Gefühl, dass Sympathie und irgendwas mit Liebe auf so viele Arten entstehen kann. Komisch kommt und komisch gehen kann. In manchen Situation, die unbekannte Person das vertraute Zauberbuch wird. Im nächsten Moment jedoch wieder ein unerklärlicher Abgrund entsteht. Wie wir das alle nur aushalten? Also hört auf den Text, liebe Advents-Songsketch-Gemeinde.
So viel Energie, die überspringt, wenn eine*r rausz im Konzert erlebt. Die Texte geben echten Schmerz und echtes Glück weiter. Vielleicht auch das Glück durch den Ausschluss und die präzise Beschreibung von Schmerz. Eine Auslassung. Das Lied „lass mich“ ist nur eines von mehreren Lieder auf dem gleichnamigen Album.
Irgendwelche Verbindungen kann eine*r sicher herstellen. No one has ever looked so dead, The Organ, ist mein heutiger Songsketch. Vielleicht bin ich auch irgendwie geschafft?
Nikolauslieder. Nein. Das ist jetzt nicht möglich. Ein un-nikolausiger Nikolaus war das heute, aber nicht lausig. Sophie Hunger gibt heute den passenden Song für den ein oder anderen Gedankengang. „There is still pain left“. Albträume küssen.
Dank Missy Magazine habe ich Dream Wife in meiner Playlist. Ich war auf der Suche nach energiegeladener Musik von Frauen. Das ist es, zum Beispiel. Und allein dieser Song „I am not my body I am somebody“. Wieviel Struggle wir immer erleben. Körperbild. Menschenbild. Hier also ein abstrakter, digitaler Zeichenversuch. Fröhlichen Prä-Nikolaus. Die Spannung steigt.
Diese Reihenfolge, die Songs der letzte Tage. Ich kann es gar nicht erklären. Aus irgendeinem Grund ist das jetzt so. Ich hab mich in diese Songstimmung verliebt. Immer dann, wenn ich so eine Art verliebte Zuversicht brauche, die eigentlich einen liebeskummerischen Hintergrund hat, höre ich dieses Lied. In Schleife. Österreichisch höre ich auch sowieso ganz gern. Keine Ahnung, warum. Also. OEHL: Keramik heute.
Und du? Diese Ungewissheit, irgendjemand legt den Hebel um. Der Knauf dreht sich und das Fenster kippt. Vielleicht geht es auch auf. Und dann? Raus mit dem Körper oder nur so halb. Es ist kalt. Lieber drinnen bleiben. Draußen kann eine*r kaputt gehen und sich im freien Fall das Herz brechen (lassen). In Unverbindlichkeit: und du schaust mir hilflos zu. „Und du (vol. ii)“ hat einen Gefühlsirrgarten festgestellt. So treffend. Trotzdem steht das Lied in keinem Zusammenhang zu meiner eigenen Verfassung. Schöner dritter Songsketch im Dezember 2018. Was kommt wohl morgen?