Dummdidumm. Ich schreibe das so, er ist zurück. Ich kannte Robert Forster gar nicht vor diesem Lied. Let me imagine you. Der grandiose, wundervolle Radiosender ByteFM hat mich auf ihn gebracht. Nach siebenjähriger Pause kommt dieser Knaller in die Welt. Ich kenne das Album nicht, bin aber neugierig darauf.
Tapete Records
Warum bist du so anders- singt Oliver Gottwald. Ich war früher Anajo-Fan. Die Konzerte waren legendär. Immer ein riesiger Spass. Anajo hat auch die BremerInnen immer sofort im Griff gehabt. Oliver Gottwald ist der Sänger von Anajo gewesen. Bin gar nicht sicher, aber ich nehme an, dass es die Band gar nicht mehr gibt. Ich finde ein kleines Stück Anajo hier wieder bei Oliver. Das Sing-Sprechen und dazu noch mehr spannendes knistern im Takt.
Freunde fürs Leben ist ansonsten ganz wunderbar, weil ich es auch ironisch hören kann. Das Wort Freund ist ja in der Wertigkeit unter Erwachsenen zumindest sowas von
Regie: Tom Reiling
Kamera & Schnitt: Felix Patzke
Tapete Records
Eine Fahrt durch den Regen. Durch Borgfeld, Lilienthal und Worphausen. Auf der Landstraße im Auto mit zweien, die damals schon die Konzerte erlebt haben. Oder einfach Teenager zum Albumrelease waren. Nee, nicht zwanzig sondern mehr Jahre. Ankunft Worpswede Music Hall. Hört sich nur gigantisch an. Endlich einmal ein Konzert mit Leuten in meinem Alter, sagt meine Begleitung. Und es ist eine Zeitreise. Die Ausgehuniformen von früher scheinen im Style von heute durch. Die Haare sind grau und die Latzhose erzählt von Unbekümmertheit. Als das Konzert beginnt – nach einer NDW-memorial-Band namens Herpes, gibt es diesen Augenblick. Der 80er Augenblick. Bei vielen der Anwesenden Überlebenden. Das lässt das Herz aufgehen. Viele waren wohl früher mal wild. Manche haben noch heute einen häßlichen Pulli an.
Ich war gestern beim Konzert der Fehlfarben in Worpswede.
Find somebody else
Fängt das jetzt mädchenhaft-verschlafen mit einem Gitarren-Tourbillon à la Jeanne Moreau an. Alles ganz leicht, ich finde einen anderen für Dich. Mach Dir keine Sorgen. Glaub es oder nicht. Hey Jack Beauregard! Schwerer Text und leichte, süchtig machende Musik. Ich bin jetzt schon traurig. Soll ich mich wieder ins Bett legen und die Vögel an meinem Fenster vorbei fliegen schauen?
Anyone around
Zwei Typen, lustig und unglaublich musikalisch singen vor industrieller Kulisse herum. Oh ja, das Video ist in Bremen entstanden, in der boomenden Überseestadt, vom Bremer Regisseur Markus Wustmann (gedreht, regiert, geschnitten!). Ja, das Lied ist anders als der Rest. Jedenfalls erwartet man nicht ein so elektrofernes Album wie es die anderen Titel vormachen. Im Film kommt eher das utopische Subjekt im urbanen Raum zur Geltung. Eine Zone, ein toter Punkt irgendwo..könnte auch eine unbekannte Kolonie sein.
1st of March
Tja, anfangs dachte ich, habe ich schon irgendwomalgehört. Takte später wähne ich mich im Sielwalleck zum Menschenbeobachten. Freizeitrumlungern. Wieder Takte später höre ich tatsächlich doch das Romantische heraus. Ein Beziehungsprinzip. Oder doch schnulzig, nö!
Everyone is having fun
Wäre es mein Stück, so würde ich die ersten Takte Rumpelwald widmen, obwohl ich seinen Musikgeschmack gar nicht kenne.
Any Snow
Mein Lieblingslied. Das ist jetzt auch eine zu einfache Beschreibung. Fast ist es als ob das ganze Album auf diesen Titel hinarbeitet. Der richtige Tourbillon. Verlasse Dich auf nichts. Alles wird leiser und irgendwie komisch, sich gut zu fühlen. Danach wird es nicht mehr so aufregend.
Wednesday
Mittwoch fühlt sich wie Sonntag an. Alles ganz einfach.
I admit
Ganz kurz und leicht – aber auf den zweiten Blick bitter.
Patience
Das geduldige Astronautenlied. Das ist der Track, der für die Airvergleiche sorgt.
Liebe mal einfach also kitschig.
everybody is happy
Zurück zur anyone around Taktik.
distance in between und Ireen
machen einen songwritigen Abschluss.
Dankenswerterweise erschienen bei: Tapete Records