Mir ist dieser Einkaufszettel zugeflogen. Ich bin entzückt. Es kann sich nur um eine geplante Backtat handeln. Nebenbei wird da noch die ein oder andere Gurke und ja Tomate und Balkan? Gekauft. Dreimal Butter lässt tief blicken. Für Kokosmakronen bräuchte man nicht so einen Aufriss machen. Hier geht es um mehr. Da ist Hefe im Spiel. Sind es mehrere Projekte oder doch nur ein schrilles Backprojekt, was eigentlich in Irgendeinemland schon immer die Oma in der Adventszeit gemacht hat.
Hoffentlich hat alles geklappt und der Zettel ging erst nach dem Einkauf verloren.
Zettel
Es ist also ein unscheinbarer Kleinwagen. Geparkt in der östlichen Vorstadt. Soweit so unspektakulär. Der Kleinwagen parkt vor sich hin. Keine Spur von Losfahrabsichten, Personen. Nun ist auf der BeifahrerInnen-Seite aber ein riesiger Merkzettel. Riesig, weil A4, was für so Erinnerungen recht groß ist. (Ich spreche nicht von Blockwart-Mitteilungen zur Hausordnung oder anderen Aktivbürger-Zetteln, die einem den Alltag vergrämen. Nee. Hier steht klipp und klar was anderes: Bluse. Soll es noch in die Reinigung gehen? Ist es ein Codewort? Ein Nachname? Was soll das eigentlich. Irgendwie kunstvoll ist diese Blusenerinnerung. Gefällt mir.
Hier eine Zetteleinsendung von Katharazzi aus Bremen. Ja. Da ist jemand krank.
Wenn sich ein Zettel wie ein Rezept liest, dann stellt sich die Frage, ob wie es hier noch mit einem Einkaufszettel zu tun haben. Diese Einkaufszettel und Alltagsmemos fliegen mir zu. Keine Ahnung woher. Dieser hier musst entfaltet werden. War nicht weit von einem Parkhaus dahingeflogen.
Ich lese an erster Stelle Pferd. Und Ihr so? Das Medikament habe ich nicht erforscht. Das ganze Blatt ist überdimensioniert für ein Memo. A4.
Noch ein Stück fremdes Leben ist mir untergekommen. Der funktionelle Handwerkseinkaufszettel. ich kamn das ein oder andere Vorhaben deuten. Scheinbar ein Elternteil. Wozu das Isolierband. muss da was gesichert werden? Hoffentlich ging der Zettel nach dem Einkauf verloren. Beim aus-dem-Auto- aussteigen. Oder beim Taschentuch aus der Tasche holen rausgefallen. Hmm.
Fisch, Bier, Blättchen, Filter, Chips, Wasser. Ich lese gern handgeschriebene Einkaufszettel. immer auf der Suche nach dem universellen Zettel. Der sollte natürlich vollkommen uninszeniert meinen Weg kreuzen. Diesen Zettel kann ich inhaltlich nicht gebrauchen. Zu viele unnötige Dinge. Lustig, dass Fisch an erster Stelle steht.
Zugetragen wurde mir die Zuversicht. Mehr Hoffnung oder wenigstens eine niedliche Idee. Gesehen in Bremen. Falkenstr. Ecke Bgm Smidt Str. Foto: @bdsa